Stress-Abbau dank Knigge

Aktuelle Empfehlung des Gremiums
„Arbeitskreis Umgangsformen International“ (AUI), August 2016

Stress-Abbau dank Knigge

Immer mehr Firmenleitungen schließen sich einem wertschätzenden Führungsstil an, der auch die Umsicht für und Rücksicht auf die Beschäftigten außerhalb ihrer Arbeitszeit einschließt. Das ist sowohl wünschenswert und klug als auch löblich.

Ein vorbildhaftes Vorgehen zeigte unter anderem das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Dort gibt es seit einiger Zeit eine Verpflichtung, Mitarbeitende nur noch in Ausnahmefällen in ihrer Freizeit per Anruf oder E-Mail zu stören. Darauf haben sich Personalrat und Leitung des Ressorts geeinigt. Zugleich soll niemand benachteiligt werden, wenn außerhalb der Arbeitszeit das Handy abgeschaltet ist oder Nachrichten nicht abgerufen werden. In dem Kodex heißt es demnach: „Niemand, der über einen mobilen Zugang und ein Handy verfügt, ist außerhalb der individuellen Arbeitszeit verpflichtet, diese zu nutzen. Eine Selbstausbeutung der Beschäftigten soll vermieden werden.“ Anrufe oder E-Mails an Teammitglieder im Urlaub finden grundsätzlich nicht statt.

Diese Übereinkunft entstand bei der Suche nach Stressfaktoren. Dass zu solchen auch ein fehlender wertschätzender Umgang am Arbeitsplatz zählt, ist unbestritten. Zusätzlich wird in unserer medialen Welt ein Großteil der Überbelastung neben anderem durch die ständige Erreichbarkeit produziert. Deshalb ist es ein Gebot sowohl der Rücksichtnahme als auch der Gesundheitsvorsorge, dem entgegenzuwirken. Gleichzeitig gilt es, Abwesenheits-Zeiten auf hilfreiche und zugleich höfliche Art bekanntzugeben. Auch das wirkt sich Stress mindernd aus – zum Beispiel mit einem entsprechenden Hinweis für die Empfangsperson einer E-Mail. Dazu einige Tipps: